20 Jahre Ramstein
Vor 20 Jahren geschah auf der US-Airbase Ramstein
anläßlich eines Flugtages eine Katastrofe, die 70 Menschen das Leben
kostete und 500 weitere verletzte. Die taz berichtete darüber wie eine
stinknormale Tageszeitung über Katastrofen solcherart eben berichtet:
Schlimm, schlimm! Und müssen solche Flugschauen wirklich sein? Als
hätte sie nicht schon Besseres über Ramstein recherchiert gehabt. Auf
diese Recherchen mußte sie nun in einem Leserbrief* (01.09.08)
hingewiesen werden. Ihr damaliger Autor, Werner Raith, konnte einen Zusammenhang zum Fall "Ustica" nachweisen, über den sich die NATO-Partner USA und Italien sehr zerstritten.
Der Autor des Artikels vom 28.08.08, Klingelschmitt, will davon nichts (mehr) wissen: "Mit Verschwörungstheorien - auch zum 11. September - beschäftige ich mich generell nicht."
ließ er den Leserbriefschreiber wissen. Aber nicht nur seine
Absage an das journalistische Quidproquo stellt ihm ein Armutszeugnis
aus, ebenso die Verwendung eines Begriffs als Totschlagargument: Was weiß er denn über Verschwörungstheorien?
Er könnte in einem Artikel über Verschwörungstheorien nachschlagen und dort auch jene Sätze finden:
"...
Die dreistesten Scherze macht immer noch die Wirklichkeit: Während die
Welt des bürgerlichen Verstandes voll dämlicher Verschwörungstheorien
ist, ist die Welt des Imperialismus tatsächlich voll von hinterhältigen
Verschwörungen und gelebten
Verschwörungstheorien. Die Mutter aller Verschwörungstheorien zu '9/11'
kommt direkt aus den think tanks des Weißen Hauses und faßt nicht nur
ein komplettes Weltbild, sondern auch ein komplettes Weltkriegsprogramm
in eine kleine Metafer. Die Rede ist von der 'axis of evil', von der 'Achse des Bösen'. ..." (GegenStandpunkt 3/2004)
Im übrigen wird in der kommenden GegenStandpunkt-Ausgabe (3/2008) der gegenwärtige, opportunistische Standpunkt der taz in einem Artikel unter die Lupe genommen. (04.09.08)
*Dokumentation:
"Ustica und Ramstein
betr.: "Das durchstoßene Herz", taz zwei vom 28. 8.08
Am 27. Juni 1980 wurde eine
Passagiermaschine der italienischen Fluggesellschaft Itavia im
Süden Italiens, nördlich Siziliens, nahe der Ortschaft Ustica
von einer Luft-Luft-Rakete getroffen und stürzte ins Meer. Alle 81
Menschen an Bord starben. Infolge dieses Ereignisses – des "Falls
Ustica" – kam es zu einer unübersehbaren Reihe von
militärischen, geheimdienstlichen und regierungsseitigen
Vertuschungsversuchen sowie zu einer massiven Häufung
merkwürdiger Todesfälle in den Reihen derer, die in der Nacht
Dienst in Radarstationen machten oder ansonsten Zeugen der Ereignisse
wurden.
Die italienischen Kampfpiloten Ivo
Nutarelli und Mario Naldini waren an diesem Abend im fraglichen
Luftraum, begegneten der später abgeschossenen Maschine und waren
möglicherweise Zeugen der Ereignisse, die zum Abschuss der
Itavia-DC-9 führten. Sie sollten hierzu im September 1988 von
einem Untersuchungsausschuss gehört werden, wozu es jedoch nie
kam. Denn in ihrer Eigenschaft als Mitglieder der italienischen
Kunstflugstaffel Frecce Tricolori kamen sie im August 1988 in Ramstein
ums Leben. Kurz vorher äußerte sich Nutarelli zu Ustica, er
werde "endlich aussagen". Der fürchterliche Verdacht liegt nahe,
dass der Unfall von Ramstein ein inszenierter Unfall war, um die Zeugen
Nutarelli und Naldini loszuwerden. Wer eine Suchmaschine z. В. mit den
beiden Begriffen "Ramstein" und "Ustica" füttert, der wird sich
umfassend über die Zusammenhänge zwischen den Vorfällen
informieren können.
Bei Klaus-Peter Klingelschmitt liest man darüber – nichts ...
L. D., Aachen
Mit Verschwörungstheorien
– auch zum 11. September – beschäftige ich mich
generell nicht. Klaus-Peter Klingelschmitt"
