Wasser wird teurer und attac verschwindet diesbezüglich aus dem Angebot
"Bei einer Wasserabnahme von 100 m3 verteuert sich die jährliche Trinkwasserrechnung um rund 32 Euro auf insgesamt 208 Euro. Wer 150 m3 im Jahr verbraucht, muß künftig etwa 34 Euro mehr bzw. insgesamt 282 Euro zahlen." (Info der Stadtwerke Augsburg
Die Privatisierung des Wassers wurde angesichts der Wirtschaftskrise rückgänig gemacht, sehr zur Freude der Privatisierungsgegner, insbesondere attac. Sie befürchteten nämlich drastische Preiserhöhungen. Jetzt hat es ihnen die Sprache verschlagen. Ihrem geliebten Staat (dem die Stadtwerke auf seiner kommunalen Ebene gehören), den sie gerne außerhalb von Geld-Beziehungen verorten möchten, wollen sie nicht zu nahe treten, setzen sie doch auf ihn. StaMoKap nannte man diese Ideologie früher. Mancher Quatsch scheint einfach nicht ausrottbar, einfach deshalb, weil sich immer wieder Leute um die Kritik der politischen Ökonomie herumdrücken und dem kapitalistischen System ihre feuchte Friedenshand reichen wollen. Mindestens genauso ärgerlich wie die Wasserpreiserhöhung der kommunalen Betriebe! -
Apropos attac. Neulich hat sich ein taz-Redakteur (Felix Lee) über das attac-Emblem, das Prozentzeichen, befremdend geäußert. Doch genau betrachtet, paßt es zu ihm wie ihm die Faust aufs Aug' gehört. So billig wie die Forderungen von attac sind [- mal ganz abgesehen von den Adressaten, an die sie gerichtet sind! -], fühlt man sich wirklich im Discounter. "Der Aldi unter den Weltverbesserern" hieß der Artikel über diesen Verein im GegenStandpunkt 2-2003, der jetzt, wo alle Welt unter Führung von Obama die Banken "kastrieren" (FTD) will, in eine ideologische Krise geraten ist.
(29.01.10)