Krampf statt Kampf in Afghanistan?
Es gibt anno 2007 - man mag es kaum glauben - Leute (wie z.B. die Betreiber des der Linkspartei nahestehenden Forums solidarisches und friedliches Augsburg),
die nach wie vor Illusionen in Sachen SPD hegen. Ausgerechnet von einem
Abgeordneten jener Partei, dem Augsburger Paula, fordern sie, er solle,
könne, müsse gegen den Afghanistan-Tornado-Beschluß der
Bundesregierung stimmen. Was an sich schon absurd genug ist.
Die nachgereichte Begründung, daß andere jener Partei
diesmal sich der Zustimmung verweigert hätten, macht die Sache
nicht besser: Sie zeigt einmal mehr, daß es Leuten, die sich auf
Teufel-komm-raus ihre Selbsttäuschungen erhalten wollen, nicht
schwerfällt, von den Gründen abzusehen, aus denen mancher
deutsche Politiker diesmal gegen die erweiterte nationale
Kriegsführung gestimmt hat.
Die SPD war ja zugegebenermaßen - blicken wir einen Augenblick zurück - tatsächlich keineswegs immer für den Krieg. Nein, wenn der Krieg nicht siegreich für die deutsche Nation ausging, war sie im nachhinein
entschiedener Kriegsgegner (zumindest eine Zeitlang). Ebenso hat sie
sich als Kriegsgegner einen Namen gemacht, als von den USA die
deutschen Dienste nicht bzw. nicht angemessen nachgefragt worden waren.
Jetzt, im vorliegenden Falle, im Afghanistan-Krieg, haben die USA
deutsche Tornados nachgefragt. Trotzdem wird ein deutscher Politiker -
und das quer durch die Parteienlandschaft - wankelmütig, dem
Einsatz deutscher Kampfflieger als Aufklärungsflieger zuzustimmen.
Es droht eine immer tiefere "Verstrickung" in die "Kriegswirren", so
daß sich ein deutsches Gemüt die Frage stellt: Wie wird das
enden? Wie zerrissen das deutsche Herz sein kann, verdeutlicht
exemplarisch das der GRÜNEN-Chefin und Augsburger
Bundestagsabgeordneten Claudia Roth, die "Aufbauhilfe"
präferierend: "Es geht uns nicht um eine Exit-Strategie. Es geht nicht um das Ob, sondern um das Wie." (Website der Augsburger GRÜNEN)
Bloß Wasserträgerdienste für die USA, ohne mitbestimmen
zu dürfen, wie der Krieg gewonnen werden kann, das muß ja
schief gehen! Nichts gegen den Krieg, wenn schon, dann aber gescheit
& effektiv, wozu gehört, daß er auch entsprechend
begründet wird: Wir
sagen dazu (Wieder)Aufbauhilfe! So werden imperialistisches Interesse
und Pazifismus kompatibel! Das will die einstmalig (rein) pazifistische
Partei der GRÜNEN zu ihrem Markenzeichen machen. Wie schwer das
allerdings ist, zeigt, daß es in allen anderen Parteien die
gleichen Überlegungen gibt.
Es ist also keineswegs nur eine weitere Lachnummer Claudia Roths, die
mit ihrem Hang zum Exzentrischen, mit dem sie kleidungsmäßig
ihre fehlende Schönheit zu kompensieren trachtet, auch ihren
politischen Standpunkt schmückt. Ihr Standpunkt veranschaulicht,
daß auch Leute, die sich partout vom allzu grauen ostzonalen
Hosenanzug unterscheiden wollen, nichts anderes sein wollen als jener:
Die besten aller deutschen Patrioten.
(18.03.07)
p.s.
Neulich wurde Claudia Roth übrigens zusammen mit dem bayerischen
Innenminister Beckstein auf der Zuschauertribüne des
Rosenaustadions gesichtet und abgelichtet: Unser Traumpaar des Monats!
(Auf die Wiedergabe der Abbildung sei an dieser Stelle verzichtet, aus rein ästhetischen Gründen versteht sich.)