Normalfall Kapitalismus:
600 Augsburger Grundschüler hungern täglich

So steht es heute in der Augsburger Allgemeinen (AZ). Von denen, die hungern, aber nicht täglich, ganz zu schweigen: Nicht ausreichend zu essen haben, so die AZ, rund 1200 Grundschüler. Das wäre nichts Besonderes und ist seit Jahren schon so, wie die Zeitung meint, betonen zu müssen. Doch nun haben einige Kommunalpolitiker den "Skandal" entdeckt und bekämpfen - was denn auch sonst? - die Armut, und zwar mittels Schulspeisungen. Nach der frappanten Logik: Würde man die Armut abschaffen, könnte man sie ja nicht mehr bekämpfen! Den Eltern einfach mehr Geld geben, kommt, so Sozialreferent Hummel (SPD), überhaupt nicht in die Tüte, "es würde nur versickern und die Kinder gingen leer aus". Wie sozial sie sich doch geben können, wenn sie nächstes Jahr wieder in den Stadtrat einziehen wollen, die Damen und Herren von SPD und CSU!
Im übrigen endeten laut AZ die letzten Schulspeisungen im Jahre 1951. (31.05.07)