Die Wahrheit einer anerkannten Sorge:
Mixa sorgt sich um die gesellschaftliche Funktion der Kirche und den an sie unauflöslich geketteten christlichen Glauben 

Das von der katholischen Militärmaschine Mixa geprägte Wort von der "Frau als Gebärmaschine" erinnert einen unwillkürlich an die Kurzgeschichte von Charles Bukowski "Fuck machine"*, eine elektrotechnisch hoch aufwendig gebaute Frau, die nur das Eine will, kann und zuläßt. Insofern trifft der Begriff "Gebärmaschine" überhaupt nicht auf die Frau von heute in der und für die kapitalistische Gesellschaftsordnung zu: Die biologische Abteilung des Menschen, die als Frau begriffen wird, hat nämlich als Rädchen für alles fungibel zu sein: Als Wurfkuh ebenso wie als ausbeutbare (Billig-)Lohnarbeiterin - am besten als eine mit unverwüstlichen Karriereabsichten -, darüber hinaus als Kompensatorin der Nöte ihrer besseren, männlichen Hälfte.
Einem Antimaterialisten wie Mixa stößt der Materialismus des Kapitalismus lediglich insofern auf, als der die ideologische Betreuungsfunktion tangiert, die sich die Kirche herausnimmt und die sie für unverzichtbar zum Aushalten der herrschenden Verhältnisse prädestiniert sieht. Insofern hätte der Kirchenführer eben gerne die Frau auf die 3 Ks (Kinder, Küche, Kirche) beschränkt. 
Das ist auf der erreichten Stufenleiter des Kapitalismus zwar keine realistische Alternative - ebenso wie eine Bezahlung der Hausfrauenarbeit übrigens {dies an die Adresse von Christa Müller, Oskar Lafontaines Minirock, der sich mit dem Bischof solidarisiert hat}; für eine Erinnerung an die unverzichtbare Funktion der Kirche für die Gesellschaft taugt Mixas forsches Auftreten allerdings schon. Und die will ja niemand missen. Und so verzeiht Politik und Öffentlichkeit ihm auch die neidvolle Desavouierung der Kitas als "sozialistisch".
(28.02.07)

* An dieser Stelle sei auch an den kürzlich verstorbenen Soulsänger James Brown erinnert, der sich mit seiner "Sex Machine" unsterblich gemacht hat.