Usbekistan und Weißrußland - zwei politische Fälle unter der anspruchsvollen Betrachtung des Imperialismus
Zwei Fälle für den Westen,
speziell für die BRD, die ja immer auch für EU-Europa
spricht: Weißrußland und Usbekistan: Hier ein paar
sachliche Daten von Leuten, die es wissen müssen, Zeitungsausschnitte dokumentiert aus der Süddeutschen Zeitung vom 24.01.11 und aus der taz vom 25.01.11, allerdings durchsetzt von ideologischer Bewertung:
Die Überschrift der SZ wird
freilich so schon ganz sachlich konterkariert: Der Westen hat die
Freunde, die er sich eben für seine Interessen hält.
Umgekehrt, sind die nicht seine Freunde, die sich seinen Interessen
(ökonomisch wie politisch) nicht einfach unterordnen und ihr
Interesse nicht in seinem aufgehen lassen: Feunde, das sind im
bürgerlich-demokratischen Verständnis also immer Staaten -
personifiziert in ihren politischen Repräsentanten -, die dem
Westen nach dem Mund reden, weil sie Arschkriecherei für das
Mittel des Fortkommens ihrer Staaten halten. Oder Utopisten im Volk
selber, die tatsächlich meinen, auch ihr materielles Interesse
wäre in der Taube besser aufgehoben, die ihnen der Imperialismus
aufs Dach setzt, als in dem bescheidenen Spatz, den sie in der Hand
halten. Sicherlich kostet es einige Mühe, selbst diesen kleinen
Spatz gegen die Ambitionen des Westens zu verteidigen, und es ist
fraglich, ob wenigstens das gelingt, wenn man es seiner
Staatsführung überläßt. Wenn man allerdings dieses
sein materielles Interesse einmal ins Auge faßt, dann wird
schnell deutlich, daß man es nicht nur mit einer einheimischen
Staatsführung zu tun hat, sondern mit ganz anderen
Ansprüchen, Ansprüchen auswärtiger Staaten, für die
Freiheit und Menschenrechte die adäquat erscheinenden Titel sind,
die Bevölkerung auf ihre Seite zu ziehen, eine Bevölkerung,
die sie brauchen, wenn sie eine ihnen unbequeme Herrschaft stürzen
wollen, (Fallbeispiel Belarus) und auf die sie großzügig
verzichten können, wenn die ihnen die Dienste erbringt, die sie
von ihr haben wollen (Fallbeispiel Usbekistan). Wenn Usbekistan
darüber hinaus noch eine Vorzeigedemokratie wäre, wäre
das ja schon fast zuviel verlangt, so rückständig, wie die
Volksstämme dort in der streng rassistischen Sichtweise des
»freien Westens« sind. Umgekehrt hat natürlich die
Bevölkerung Weißrußlands ganz anderes verdient als
seinen Präsidenten Lukaschenko, weswegen der gar nicht
abfällig genug dargestellt werden kann: Die Zeitung (FAZ),
die darin Spezialist ist, ist hier nicht zitiert, weil sie zur Sache in
vorliegenden Fällen nichts beizutragen vermag, also aus deutscher
Propaganda pur besteht und sich darauf auch Wunder was einbildet.
(27.01.11)