Folgende Meldung war am 13.05.10 in der taz zu lesen und die auch noich unter der gelogenen Erfolgsüberschrift: "Pestizid-Belastung von Tomaten sinkt":
"Tomaten aus Supermärkten und Discountern sind laut einer Greenpeace-Untersuchung
mit weniger Pestiziden belastet als in den Vorjahren. Keine der 52 Proben aus
konventionellem Anbau mußte wegen Überschreitung der gesetzlichen Höchstwerte
beanstandet werden, wie die Umweltschutzorganisation am Dienstag mitteilte.
Allerdings sank laut Greenpeace die Zahl der Proben, die gänzlich unbelastet
sind: In fast allen Proben seien Rückstände gefunden worden, wenn auch meist in
geringer Konzentration, hieß es weiter. In den Vorjahren hätten 30 Prozent der
Tomaten keine Pestizide enthalten, nun seien es nur 3,4 Prozent.
Besorgniserregend sei auch die Vielzahl verschiedener Pestizide in einer Probe.
So seien bei einigen Tomaten bis zu elf verschiedene Pestizide gefunden worden,
hieß es."
Im September 2008**** wurden im Rahmen der europäischen
Vereinheitlichung die erlaubten Höchstwerte von der EU
heraufgesetzt, pardon: angepaßt, so daß sie keinem Chemie-
und keinem Agrarkapital mehr Sorgen bereiten müssen. Deshalb
fallen die jetzt gemessenen Werte alle darunter! Nach Ideologie der EU
ist alles, was unter ihrem kapitalverträglichen Grenzwerten liegt
höchst unbedenklich, eine Gefährdung der Gesundheit
ausgeschlossen. In Wahrheit spricht das Bände über den
Stellenwert der nationalen Volksgesundheit: Die soll nämlich
ihrerseits ein Mittel für das umfassend kapitalisierte
Gesundheitswesen abgeben, sich zu bereichern. Das geht nur, wenn die
Lebensmittel so unbedenklich sind, wie das durchkapitalisierte
Gesundheitswesen alles im Griff hat. Weshalb - nicht nur bei
größeren Epidemien - vor allem die Farmaindustrie*** stark
gefragt ist.
Kein Wunder ist es bei einer solchen politischen Interessenlage auch,
daß man unbelastete Tomaten so gut wie überhaupt nicht mehr
auf dem Markt vorfindet, man sie deshalb auch nicht mehr suchen
muß - was dem Verbraucher Zeit & Geld erspart!* -, und
daß die "Verdünnung" eines bestimmtem Pestizids durch andere
Pestizide die Lebensmittel noch genießbarer macht, als sie
durch die schädlingsbekämpfende Geschmacksneutralisierung**
eh schon sind!
(13.05.10)
* bekanntlich ist der Verbraucher eh der ungekrönte König der EU!
** Wem das nicht paßt, der greife zu Geschmacksverstärkern!
*** Dies ein heißer Tip der KoKa-Anlegerberatung!
**** damals hat KoKa folgendes dokumentiert:

Die EU: Ein wahrlich schlechtes Lebensmittel
für die, die von ihrer Hände Arbeit leben müssen [und
allzu oft dafür keine Gelegenheit (mehr) bekommen], ein schlechtes
Lebensmittel, wenn überhaupt... [Dokumentation aus: Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien, 26.11.2008 (BZ = Banater Zeitung, wöchentliche Beilage der ADZ; die ADZ ist die Tageszeitung für die deutschsprachige Minderheit in Rumänien)]
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p.s. Für den Deutschen Michel: Tomaten und andere Früchte
immer gut waschen, dann kann nix passieren! Weder dem eigenen
Seelenfrieden, noch der politischen Freiheit, die sich der deutsche
Staat samt seiner EU herausnimmt.
