theodor aman tiganca    nicolae grigorescu tiganca 

Hier zwei Zigeunerinnen, Frauen die im demokratischen Europa absolut nichts zu sagen haben (und ihrerseits auch keine blöden Kommentare zum Tag der Frau abgeben und abgeben möchten), aber natürlich dennoch Menschen sind wie alle anderen Frauen auch: Ihr Unterschied zu den anderen besteht darin, daß sie sich der kapitalistischen Ausbeutung so wie es irgendwie geht, einfach entziehen. Sie finden sich lieber damit ab, von den Abfällen der schönen Zivilisation des Kapitalismus zu (über)leben, als zu dessen Reichtum groß beitragen zu wollen. Deshalb sind die Sinti und Roma heute faktisch genauso geächtet wie zu Nazizeiten. In manchen Ländern wie Ungarn und Tschechien gibt es regelrechte Treibjagden auf sie. Die (von sich selber) hochgerühmte europäische "Menschenrechtspolitik" stört das überhaupt nicht, im Gegenteil: Wenn als überflüssig erachtetes Menschenmaterial in Slums dahinvegitiert und krepiert, ist es der EU offenkundig gerade recht.

Die beiden Gemälde stammen von den rumänischen Künstlern Theodor Aman (links, 1884 gemalt) und Nicolae Grigorescu (rechts, 1872 gemalt).