Sozialdemokraten geben sich als die besseren Nazis

1. Als sich vor einigen Jahren in Dresden Neonazis zusammentaten, um gegen die seinerzeitigen Bomberangriffe der Alliierten nachtraglich Einspruch zu erheben, gab es auch hier ein paar dieser Typen, die zum Jahrestag des schwersten Bombenangriffs auf das Rüstungszentrum Augsburg demonstrieren wollten, daß die Deutschen nichts als völlig unschuldige Opfer geworden waren. Das wollte die SPD in schöner Tradition ihres Altvorderen Otto Wels nicht auf sich beruhen lassen: Nicht daß sie gegen den Inhalt der Faschisten-Demo protestiert hätten, nein, sondern daß die es machten. Nationale Legenden sind doch bei der SPD viel besser aufgehoben! Und so lädt ihr Bundestagsabgeordneter Paula auch dieses Jahr zu einem "Stadtspaziergang zur Augsburger Bombennacht" ein.
2. Den Ordnungswahn, den Nazis praktizierten, finden heute auch Sozialdemokraten gut. Was die Nazis als Arbeitsdienst organisierten, das läßt SPD-Ordnungsreferent Kirchner jetzt 1-Euro-Jobber tun: Passanten aufgreifen, die mal auf die Straße spucken, einen Kaugummi ausspucken, ein Papierchen neben den Abfallbehälter werfen oder gar nächtens mal öffentlich pinkeln. Die Ordnungsdienstjackenträger müssen dabei immer grüppchenweise auftreten, um ihrem lächerlichen Tun Nachdruck verleihen zu können. Am Kuhsee wurden unlängst ältere Frauen, die ihren Hund unangeleint ausführten, regelrecht überfallen, wie die AZ berichtet. Ordnungsfanatiker Kirchner hält sich bedeckt. Darf man Herrn Kirchner als den obersten Blockwart Augsburgs bezeichnen?
Auf jeden Fall haben die Sozialdemokraten einmal mehr bewiesen, wie fließend der Übergang zwischen faschistischen Demokraten und demokratischen Faschisten ist. (25.02.06)

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