Erich Maria Remarque

Scheltet nicht, wenn ich einmal von den alten Zeiten rede. Die Welt liegt wieder im fahlen Licht der Apokalypse, der Geruch des Blutes und der Staub der letzten Zerstörung sind noch nicht verflogen, und schon arbeiten Laboratorien und Fabriken aufs neue mit Hochduck daran, den Frieden zu erhalten durch die Erfindung von Waffen, mit denen man den ganzen Erdball sprengen kann.
Den Frieden der Welt! Nie ist mehr darüber geredet  und nie weniger dafür getan worden als in unserer  Zeit; nie hat es mehr falsche Profeten gegeben, nie mehr Lügen, nie mehr Tod, nie mehr Zerstörung und nie mehr Tränen als in unserem Jahrhundert, dem zwanzigsten, dem des Fortschritts, der Technik, der Zivilisation und des Massenmordens. -
Darum scheltet nicht, wenn ich einmal zurückgehe zu den sagenhaften Jahren, als die Hoffnung noch wie eine Flagge über uns wehte und wir an so verdächtige Dinge glaubten wie Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Toleranz - und auch daran, daß ein Weltkrieg genug sein müsse für eine Generation. -
(1956, Vorrede zum Roman Der schwarze Obelisk)


Werke:
Frühwerk (1916; veröffentlicht 1929)
Die Traumbude (1920)
Station am Horizont (1927/28)
Im Westen nichts Neues (1928/29)
Der Feind (1930/31)
Der Weg zurück (1930/31)
Drei Kameraden (1936/37)
Liebe Deinen Nächsten (1939/41)
Arc de Triomphe (1945)
Der Funke Leben (1952)
Zeit zu leben und Zeit zu sterben (1954)
Der letzte Akt (1955)
Seid wachsam!! (1956)
Die letzte Station (1956)
Der schwarze Obelisk (1956)
Geborgtes Leben/Der Himmel kennt keine Günstlinge (1959/61)
Die Nacht von Lissabon (1961/62)
Das gelobte Land (1970)
Schatten im Paradies (1971)

ein guter Link:
www.remarque.uos.de