Die Olympiade - eine Showveranstaltung imperialistischer Staaten und solcher, die es werden wollen:
Mexiko 1968- Olympia wie wir es lieben
Im
Jahre 1968 fanden die olympischen Spiele in Mexiko-City statt. Die
Studenten dort hatten die Ideale dieser Veranstaltung
mißverstanden und für mehr Freiheiten an den
Universitäten des Landes demonstriert. Das demokratisch
legitimierte Regime duldete dies nicht und veranstaltete ein Massaker.
Die imperialistischen Zentren billigten dies, auch die BRD, ein Boykott
der Spiele stand außer jeglicher Diskussion, übrigens auch
für die UdSSR und ihre Bündnispartner.
Die aktuelle Ausgabe der Lateinamerika-Nachrichten
(April 2008) befaßt sich schwerpunktmäßig
ausführlich mit den politischen Ereignissen in Mexiko des Jahres
1968 und mit der Vergangenheitsbewältigung, mit der die
mexikanische Justiz derzeit befaßt ist. Zugleich wird darauf
eingegangen, wie die derzeitige US-hörige Regierung so
überhaupt kein Interesse an der Aufklärung über diese
Zeit hat: Mexiko als ambitioniertes Projekt in der
imperialistischen Staatenwelt zu sehen, war schließlich schon der
Ausgangspunkt der seinerzeitigen Regierung, die in der Olympiade ein
Mittel zu ebendiesem Zweck gesehen hatte. Linke Opposition paßt
den heutigen Machthabern ebensowenig ins Konzept.
Zur Abbildung: Unmittelbar nach den Ereignissen diktierte, im Krankenhaus liegend, die
durch mehrere Kugeln schwer verwundete Journalistin Oriana Fallaci
einen Exklusiv-Bericht für die griechischen Zeitschriften Ο Ταχυδρόμος und Europeo. Die Überschrift im Ταχυδρόμος (18.10.68): "Oriana Fallaci telegrafiert uns aus Mexiko: So wurde ich auf dem Platz der Drei Kulturen traumatisiert!" [Unter den drei Kulturen versteht man: Die der Azteken, die der Spanier und die zeitgenössische!]
Das hinzugefügte Foto zeigt die Reporterin behelmt in Vietnam,
einem anderen damals laufenden imperialistisch-zivilisatorischen
Auftrag. (07.04.08)
Zu Oriana Fallaci wird es noch einen ausführlichen Beitrag geben,
schließlich sind ihre journalistischen Arbeiten und ihre
Bücher durchaus bemerkens- und lesenswert - die beiden letzten,
die den Islam nicht in einer religionskritischen, sondern vielmehr
rassistischen Art thematisieren, ausgenommen.