"Roll-back" in Argentinien
Der argentinische Präsident Néstor Kirchner
und seine
Nachfolgerin im Amt, seine Frau Cristina Kirchner, haben etwas
versucht, was ihnen bei der einflußreichen Bourgeoisie des Landes
Feinde geschaffen hat. Jene Großgrundbesitzer,
Industriekapitäne und (Finanz-)Dienstleistungsfritzen haben auch
alles
getan, um eine Stimmung im Lande zu erzeugen, die den Kirchners die
kürzliche Wahlniederlage bei den Parlamentswahlen beibrachte. Der
einigermaßen
absurde Vorwurf gipfelt darin, ihnen geradezu Landesverrat vorzuwerfen.
[Diesen Vorwurf gibt es auch kurioserweise auch von links, siehe taz-Interview mit dem Präsidentschaftskandidaten Fernando Solanas, 27.10.07.]
Was also haben die Kirchners versucht, das ihnen diesen Vorwurf
einbrachte? Denn schließlich war es ihr erklärtes Ziel,
Argentinien nach dem Desaster 2001/02 (siehe hierzu: GegenStandpunkt
3-2003) und dem damit verbundenen Staatsnotstand wieder zu einer
respektablen Nation im Kreise der anderen zu machen und dafür die
Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Zunächst war es
nötig, den Staat selber von den Lasten zu befreien, die ihn in Form
drückender Schulden zur Handlungsunfreiheit verurteilt
hatten.* Und die Diagnose nach all den Jahren unter Präsident
Menem war klar: So hatte es ja zum Ausverkauf kommen müssen: Das Kapital
hatte nichts zur Nation beigetragen, sondern auf deren Kosten in die
eigene Tasche gewirtschaftet, ja den Staat selber ausgeplündert.
Freilich, in der Rechnung des argentinischen Kapitals kam der Staat genau
so vor, wie er anderswo auch vorkommt: Als Bedingung seiner Freiheit,
aber eben auch als Beschränkung derselben. Die Lösung liegt
nun darin - und das macht es für Wirtschaftsbosse mitunter auch
interessant, selber in die Politik zu gehen oder aber sich politische
Lakaien und Wirtschaftsparteien, meist als liberale bezeichnet, zu
halten (So hat sich der rechte Flügel der Peronisten mit der Partei
des Unternehmers und Bürgermeisters von Buenos Aires, Mauricio
Macri, zur 'Unión PRO' zusammengeschlossen.) -, die Lösung liegt darin, den Staat
für sich arbeiten zu lassen, einen Staat, der Klassenstaat ist, zum
Staat einer Klasse zu machen. Dieses Programm ist in Lateinamerika nun
wirklich nicht neu, hatte aber durch die erwähnte Krise einen herben
Dämpfer erlitten. Die Staaten zerfielen, wie man es bis dato fast
ausschließlich allein in Afrika gekannt hatte.
In Argentinien stand also nichts weniger auf dem Programm, als den Staat,
den Klassenstaat zu retten, also die Kapitalisten und Grundbesitzer an
ihre nationale Verantwortung zu erinnern und nicht nur zu erinnern,
sondern sie auch darauf zu verpflichten. Das versuchte dann auch das
Kirchner-Duo und nicht zu knapp: Steuern und Abgaben trieb der Staat von ihnen
ein, so daß diese mehr stöhnten als die verarmten Arbeiter
und Landarbeiter; zumindest war deren Stöhnen hörbarer**, haben sie
doch nach wie vor die meinungsmachenden Organe in der Hand.*** Diesen
"Fehler" [den der oben genannte Solanas anprangert], die Privatwirtschaft mittels Geld auf die Nation verpflichten zu wollen,
machte ein Chávez in Venezuela nicht. Eine solche Verpflichtung erscheint unter den
gegebenen Bedingungen als eine nur allzu optimistisches Aufgabenstellung. Mit Enteignungen
im großen Stil hat es die argentinische Politik erst gar nicht
versucht, ob in Einschätzung einer wenig revolutionären Lage
oder weil man sich als Peronist sowieso nichts anderes vorstellen kann
als eine nationale Harmonie von Staat, Wirtschaft und niederem Volk, sei
einmal dahingestellt. (Die (Wieder)Verstaatlichung von
Wasserversorgung, Fluglinie und eines Ölkonzerns bezieht sich
allein auf infrastrukturelle Einrichtungen und ist so nicht identisch
mit der Verstaatlichungspolitik Venezuelas. Nichtsdestotrotz sehen auch
diese Verstaatlichungen sich der skrupellosen Kritik des Kapitals
ausgesetzt.)
Die Wirtschaft auf ein nationales Programm in dieser Weise zu verpflichten zu wollen,
ist ein Unterfangen, das in einem imperialistischen Land wie den USA
oder der BRD gar nicht erst versucht wird, weil es gar nicht erst
versucht werden muß: Die Wirtschaft stößt auch dort
zwar immer an Schranken, die der Staat für sie zu relativieren bzw. einzureißen
versucht. Von der anderen Seite aus betrachtet aber wirft die Wirtschaft dem Staat soviel Mittel
ab, daß der als solcher veritabel dasteht. Gerade daran hat es ja
in Argentinien gefehlt. Diesen Automatismus des nationalen Erfolgs auf
Grundlage des Erfolgs der nationalen Ökonomie staatlicherseits
durch die Erhebung von Steuern und Abgaben beim Kapital direkt ersetzen
zu wollen, steht nunmehr in Argentinien vor dem Scheitern.
Es ist übrigens
auch der Moment, in dem die Liberalen aller Länder Steuern schon
für den Beginn des Sozialismus und das Ende aller (ihrer) Freiheit
halten. Und - das ist der größte Witz - Linke halten ein
solches Programm, das Kapitalisten auch mal etwas abverlangt, auch schon
für halbwegs fortschrittlich, wie sie denn auch ein rigoroses
Staatsprojekt unter Enteignung des Kapitals wie in Venezuela
natürlich erst recht für sozialistisch halten. Bei beiden
Projekten werden übrigens die verarmten Schichten nicht
vernachlässigt, schließlich wird an dem Ideal eines zu
entwickelnden (Klassen)staats festgehalten und dafür soll ja die
Voraussetzung auch hinsichtlich des dafür verfügbaren
Menschenmaterials geschaffen werden. Und an diesem Punkt unterscheiden
sich auch die beiden lateinamerikanischen Staatsprojekte bezüglich der nicht arbeitenden,
besitzenden Klassen weit mehr: Inwieweit sind die dafür brauchbar oder
nicht. Argentinien setzt auf sie, gerade wenn es versucht, sie mit
Steuern mit ins Boot zu nehmen, Venezuela sortiert sie insoweit aus, insofern
sie sich nicht einordnen lassen.
Es tut übrigens wenig zur Sache, wenn jemand darauf hinweist,
daß die Steuer- und Abgabenlast, unter der die Bourgeoisie
allüberall so schwer jammert, in Argentinien 15 bis 20 Prozent
unter der in den imperialistischen Staaten liegt und selbst noch etwa
5 Prozent unter dem brasilianischen Niveau. Wie sollte denn auch der
argentinischen Wirtschaft anders als - auch so - international zum
Durchbruch verholfen werden? Und eines läßt sich leider auch
nicht behaupten, daß mit der eklatanten Krise 2001/02 das
Selbstbewußtsein der besitzenden Klassen eingebrochen wäre:
Deren Ansprüche sind so hoch, als hätte es die Krise nie
gegeben (in der Tat ist die Staatsquote mit etwa einem Drittel des BIP
für Argentinien historisch gesehen auf einem Höchststand).
Die Tatsache, daß man schon bei der nächsten
angelangt ist, beeindruckt sie wenig, jedenfalls nicht dahingehend, was
ihre Ansprüche anbelangt. Da kommt es gerade gelegen, daß
man in der Politik einen Sündenbock finden kann. Wenn sich ein
Staat diese unverschämte Opposition nicht erspart, kommt er nie zu
etwas - so ungefähr hat sich ein Chávez das wohl gedacht. Und sowohl
die jüngsten Wahlergebnisse in Argentinien wie auch der Putsch in
der ziemlich unbedeutenden Republik Honduras geben ihm so gesehen recht.
Die
USA, Oberaufsichtsbehörde Lateinamerikas, haben am 25. Februar mit
einem CIA-Bericht der argentinischen Bourgeoisie Schützenhilfe
geleistet. Der hat Argentinien Instabilität
im Zeichen der neuen, weltweiten Wirtschaftskrise profezeit und damit
den Übergang von den ökonomischen Fragen zu den politischen
höherer Art
geleistet: Die Sicherheit des Landes soll mit dieser für wenig
wirtschaftsfreundlich erachteten Politik ebenso gefährdet sein wie
die in Staatseigentum bevorzugenden Ländern (genannt wurden
Ecuador und Venezuela). Wie das, mag sich ein unvoreingenommener
Betrachter fragen und auch die argentinische Regierung runzelte die
Stirn: Sie bestellte den US-Botschafter zur Erläuterung ein.
Sind es
nicht gerade die vermögenden Kreise, die es besser wissen
könnten, aber nichtsdestotrotz hie (Argentinien) wie dort (Venezuela) versuchen, Unruhe zu
stiften? Nein, im Gegenteil, das Eigentum ist sakrosankt und es gibt
nur eine Sünde, nämlich die, sich an ihm zu versündigen,
die Staatsmacht zweckzuentfremden, nämlich zur Strangulierung der
"freien Wirtschaft" zu mißbrauchen (auch wenn das im Falle Argentiniens den Tatsachen
spottet)! Und die Obama-USA wollen schon mal festgestellt haben,
daß hinter dieser Freiheit eine noch viel größere
Macht steht, als ein lateinamerikanischer Staat sie aufzubringen
vermag. Kurzum, wer das Kapital - und sei es auch ein argentinisches -
herausfordert, der vergeht sich nicht zuletzt an den Interessen der
USA, an dem von ihnen propagierten, weil ihnen nützlichen
Freihandel. Auf diese Weise, mit dem Vorwurf einer absehbaren Instabilität, haben die USA der argentinischen Regierung
eine innenpolitische
Debatte
ins Haus getragen: Sogleich hetzten Fernsehsender und Presseorgane
gegen zunehmende Kriminalität und damit meinten sie weder die
Wirtschaftskriminalität noch die ins Kriminelle hineinreichende
Unruhestiftung eben dieser Wirtschaft. Sie forderten vielmehr eine noch
viel
gezieltere Bekämpfung der grassierenden Armut****, nämlich
die
mittels den Sicherheitsorganen. Vorredner dieser Propaganda ist
übrigens eine Nichtregierungsorganisation namens 'Bessere
Sicherheit', der eine gewisse Constanza Gugliemi vorsitzt, Tochter des
Generals Alejandro Gugliemi, der während der von 1976 bis 1983
andauernden Militärdiktatur am Folterzentrum El Campito seine
Finger mit im Spiel gehabt haben soll.
Ein Übriges hat zu dieser Beurteilung seitens den
USA dann auch noch
Cristina Kirchners Kuba-Besuch Anfang des Jahres beigetragen, bei dem
u.a.
Abkommen im landwirtschaftlichen Bereich geschlossen wurden und der
Ausbau der gegenseitigen Beziehungen ins Auge gefaßt worden ist.
Da wie dort wünschen sich die USA wohl mal einen wirklich echten
"Change"! So, vor Unverschämtheit strotzend sind die USA also
auch unter ihrem neuen Smiley-Face-Präsidenten!
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* Es gelang tatsächlich die milliardenschweren Verbindlichkeiten
beim IWF 2006 vorzeitig in voller Höhe zu begleichen. Das wurde
international durchaus anerkannt. Ebenfalls Anerkennung fand die
Bemühung um die gezielte Entwicklung der Industrie. Bei den
Energieversorgungsproblemen half Venezuela.
Ungeklärt sind die
Außenstände bei ausländischen (Staats-)Krediten: Doch
die im Pariser Klub - einstmals (1956) auf argentinische Initiative
ins Leben gerufen! - lose zusammengeschlossenen Staaten wollen nicht
mit sich verhandeln lassen, weshalb auch die argentinische Regierung
nicht mit ihnen verhandeln will. Ein Teilrückzahlungsangebot der
Regierung führte nicht zu mehr Verhandlungsbereitschaft.
Daneben
gibt es noch internationale Spekulanten, die auf ihren
Anlage-"Investitionen"
aus der Menem-Ära sitzengeblieben sind, diese aber samt
mittlerweile angefallenen Zinsen nicht einfach vergessen wollen. Im
Jahre 2007 verweigerte das deutsche
Bundesverfassungsgericht der Entwertung jenes Geldes seine Zustimmung
und überführte diese Frage in eine Gewaltfrage zwischen dem
deutschen und dem argentinischen Staat (siehe KoKa-Meldung vom 14.08.07). Auch ein Grund, auf staatlicher Ebene (im Pariser Club z.B.) Argentinien nicht entgegen zu kommen!
** Die ersten Jahre fand die Politik der harten Hand
gegenüber dem
Kapital auch seitens der Arbeiterklasse großen Zuspruch.
Mittlerweile hat sich große Ernüchterung eingestellt.
Profiteur der Politik war zum einen der Staat
(Einnahmeüberschuß des
Fiskus seit 2006!*****), nicht sie. Zum anderen die Wirtschaft. Die
kam, geschrumpft,
aber immerhin wieder auf Touren [Wachstumsraten seit 2003 von 8,8, 9,0
(2004), 9,2 (2005), 8,5 (2006), 7,5% (2007) und
noch immerhin 6 % 2008, die Arbeitslosenquote wurde bis 2008 auf 9 %
gedrückt, während die Löhne mit der nach wie vor hohen
Inflationsrate von - offiziell - über 9 % 2008 überhaupt nicht
Schritt halten konnten].
Über Arbeitskämpfe in Argentinien
berichten zum Beispiel die Lateinamerika-Nachrichten
(Mai 2009). Dabei machen den Arbeitern nicht nur die Unternehmer,
sondern in gleicher Weise die nationalen, opportunistischen Gewerkschaften zu
schaffen, die alles tun, einen sozialen Frieden zu erhalten, koste es
die Arbeiter, was es wolle. Dementsprechend harm- und zahnlos sieht denn auch die
"Bewegung von unten" aus.
*** Das hört sich dann z.B. aus dem Mund eines
Rindfleischproduzenten so an: Die Regierung habe den
Rindfleischexport periodisch gedrosselt beziehungsweise quotiert. Auch
wurden die Fleischproduzenten angehalten, drei Viertel ihrer
Viehbestände dem Binnenmarkt vorzubehalten. Außerdem
mußten die Erzeuger 30 Tage auf eine Exportgenehmigung warten,
was bei verderblichen Waren wie Fleisch ein Unding wäre. (ips-Weltblick,
08.06.09) Die einheimische Bevölkerung zu ernähren, wo die
doch gar nicht richtig zahlungsfähig ist, das ist wirklich kein
Programm für dicke Unternehmer! Da sattelt man dann doch lieber
auf den Soja-Anbau um und schiebt den Niedergang der
Rindfleischproduktion der Regierung in die Schuhe. Auch an der
diesjährigen Dürre - der schlimmsten seit Jahrzehnten - ist
so gesehen die Regierung schuld. Fakt ist, daß über die
dürrebetroffenen Provinzen der Notstand verhängt wurde und
die betroffenen Betriebe steuerbefreit wurden (taz, 10.03.09).
Der Vorsitzende der Argentinischen Agrarverbände, Néstor
Roulet, sieht denn auch schon den Tag kommen, an dem aus Uruguay und
Brasilien Rindfleisch nach Argentinien importiert wird. (Der
Durchschnittsargentinier verzehrt fast 70 Kilo Rindfleisch pro Jahr,
weil soviel produziert wird, daß gar nicht alles exportiert
werden kann, wenngleich das Fleisch für vergleichsweise
preiswerten, heimischen Verzehr für viel zu schade gehalten wird!) Er dementiert
damit den Vorwurf, daß es für die Versorgung der
einheimischen Bevölkerung nichts übrig hätte, als ob es
ihm auf etwas anderes ankäme als die Profite, die es so oder so
herauszuschlagen gilt. So oder so, soll heißen im Klartext oder
ein bißchen geheuchelt, das ist letztendlich egal.
Apropos Soja: Die Regierung reagierte blöderweise sofort. Die
Exportsteuern für Soja wurden von 9 auf 44,1 % angehoben, für
Weizen und Mais geringfügig auf 24,2 bzw. 27,1 % gesenkt. Kein
Wunder, daß die flexiblen Agrarkapitalisten stinkesauer auf die noch viel flexiblere Cristina sind.
**** Adressaten der Kriminalitätshetze sind hauptsächlich die Jugendlichen, die als "Ni-Ni"-Generation bezeichnet werden. "...
Damit sind rund 756.000 15- bis 24-Jährige gemeint, die weder
('ni') die Schule besuchen, noch ('ni') einer Arbeit nachgehen. Von
Soziologen werden die mehrheitlich weiblichen Mitglieder 'die
Abgestumpften' genannt.
'Die jungen
Männer aus dieser sozialen Gruppe lungern auf den Straßen
herum und sind für kriminelle Netzwerke ein gefundenes Fressen',
meint dazu Guillermo Pérez, Koautor einer wissenschaftlichen
Untersuchung zum Thema ('La Cuestión Social de los Jóvenes') im Rahmen eines Forschungsprojekt der Torcuato-Di-Tella-Universität in Buenos Aires.
In Argentinien gibt
es 6,4 Millionen Frauen und Männer im Alter zwischen 15 und 24
Jahren. Mindestens 2,7 Millionen von ihnen leben aufgrund der
begrenzten finanziellen Möglichkeiten ihrer Familien in
schwierigen sozioökonomischen Verhältnissen. Dieser Gruppe
gehören auch die Ni-Ni an - meist junge Frauen, die von der
Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden, weil sie sich selten
zeigen. Nach Erkenntnissen von Pérez sind diese weiblichen
Ni-Nis meist Kinder allein erziehender Mütter. Daß diese den
Lebensunterhalt der Familie sichern müssen, zwingt die
ältesten Töchter dazu, die Geschwister zu versorgen und den
Haushalt zu führen. ..." (ips-Weltblick, 27.04.09)
***** "Vor allem der
Staatssekretär für öffentliche Einnahmen der Provinz
Buenos Aires, Santiago Montoya, ist durch spektakuläre Aktionen
gegen Steuersünder aufgefallen. So ließ Montoya vor
laufenden Fernsehkameras Luxusautos konfiszieren, weil die Besitzer mit
der Kfz-Steuer im Rückstand waren. Sogar die
Bankschließfächer der Bürger sind vor Montoya nicht
mehr sicher. Per Gerichtsverfügung wurden die vermeintlich
sicheren Reserven einiger Steuersünder kurzerhand beschlagnahmt.
Zudem stellt Montoya Listen von säumigen Steuerzahlern ins
Internet, um diese dem Druck der Öffentlichkeit auszusetzen.
Montoyas Methoden sind nicht unumstritten, zeigen aber Wirkung. Viele
Argentinier haben es inzwischen eilig, ihre Steuern zu zahlen, weil die
Finanzbehörden auch vor Kontensperrungen nicht mehr
zurückschrecken." (Außenwirtschaft, 8/2007) Eine Art argentinischer Steinbrück!
(06.07.09)